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Als ich vor 7 Monaten die Staatenlos-Mentalität geschrieben habe, konnte ich nicht im Geringsten das Wachstum meines Blogs absehen.Obwohl (mentale) Staatenlosigkeit mein Motiv ist, habe ich mich die ganze Zeit nicht getraut die “große Fiktion” des Staates direkt anzugreifen. Nur in meinem Buch freilich, das zwar kostenlos ist, aber nicht direkt im Internet verfügbar ist. Nachdem jetzt aber selbst Liberale das “kälteste aller Ungeheuer” (Nietzsche) zu rechtfertigen beginnen und völlig grundlos friedliebende Staatenlose angreifen, sehe ich einen guten Zeitpunkt gekommen.

Denn letztlich setzt Staatenlosigkeit auch eine Staatskritik voraus. Keine sonderlich elaborierte in diesem Fall, aber eine leicht verständliche.  Manche Liberale habe ich nämlich schon lange aufgegeben.  Je nach Interessenschwerpunkt kannst Du andere viel ausgereiftere Staatskritiken finden – ob aus Recht, Wirtschaft, Philosophie, Biologie oder Physik oder anderen Bereichen. Mit jedem Buch, das ich neu lese (und ich lese ziemlich viel), wird meine initiale Staatskritik nur noch weiter bestätigt. Die Grundsätze, wie ich sie hier etwa verkürzt darstelle, teile ich natürlich weiterhin.

Natürlich musst Du meine Meinung nicht teilen. Ich würde mich sogar freuen, wenn Du mir widersprichst (auch wenn ich das nicht verstehen würde). Du kannst trotzdem von meinem Blog profitieren.

 

Je eher Du aber Staaten als das siehst, was sie wirklich sind, desto leichter kannst Du ihren verführerischen Fängen entkommen.

 

Selbst mich haben sie selbst nach Abschluss des Buches noch leicht in seinen Zähnen gehalten gefühlt.

Aber der Leviathan wurde nun besiegt. Daher kommmt für mich genau der richtige Augenblick, das 7. und wohl wichtigste (daher ist es in der Mitte) Kapitel meines Buches hier noch einmal direkt zu veröffentlichen. Damit auch Du Dich von den Illusionen des Staates befreien kannst – Weil Dein Leben Dir gehört.

 

Der Staat ist die große Fiktion von der jeder erwartet auf Kosten des anderen leben zu können”

-Fréderic Bastiat-

 

Um die Staatenlos-Mentalität zu erhalten, musst Du Dich auch mit dem Phänomen von Staaten auseinandergesetzt haben. Staaten spielen schließlich auch für Dich eine wichtige Rolle in Deinem Leben.

 

Schau Dir einfach einmal die aktuelle Tageszeitung an und Du weißt wovon ich spreche! Denke nur mal an deine letzte Steuererklärung…

 

Es überrascht kaum, dass viele Menschen sofort besorgt in Richtung Regierung schauen, wenn sie sich um ihre Freiheit sorgen. Entweder schränkt die Regierung sie ein oder ermöglicht sie ihnen nicht. Entlang dieser Linien Negativer und Positiver Freiheit ziehen sich viele Grabenkämpfe heutiger Politik. Auf der einen Seite schränken Steuern, Überwachung und Regulierung unsere Freiheit ein, auf der anderen Seite fordern viele Personen ein Recht auf Wohlstand, Freizeit und Umwelt um wirklich frei sein zu können.

 

Sie alle sitzen in den Staats-Fallen, die aus vier Missverständnissen über die Rolle des Staates herrühren.

Du sitzt in der Staats-Falle, wenn Du glaubst, dass

  1. Staaten sozial nützliche Funktionen erfüllen
  2. Du meinst, dass Du den staatlichen Gesetzen zu gehorchen hast
  3. Du auf den Staat zählen kannst, eine Reform nach Deinen Wünschen durchzuführen
  4. Du Angst haben musst, weil allmächtige Staaten nicht wollen, dass Du staatenlos wirst

 

Warum Staaten?

 

Abseits von philosophischen und rechtlichen Gesichtspunkten, die Du in der weiterführenden Lektüre nachlesen kannst,  legitimieren die meisten Leute Staaten nach drei einfachen Gesichtspunkten.

  1. Staaten steigern das allgemeine Wohlbefinden statt es zu reduzieren
  2. der Einzelne hat mehr Vorteile von Staaten als Nachteile
  3. Staaten sind nötig um Recht, Leben und Eigentum zu schützen

 

Sie sitzen dabei jedoch einem Irrtum auf, den der französische Ökonom Frederic Bastiat treffend mit einem Zitat beschrieb:

 

“Der Staat ist die große Fiktion von der jeder erwartet auf Kosten des anderen leben zu können”.

 

Sie sehen die direkten Vorteile, spüren aber die oft indirekten Nachteile nicht. Sie spüren nicht, dass sie über versteckte Steuern und Inflation viel mehr zahlen als sie bekommen. Sie wissen nicht, dass die ihnen gebotene Infrastruktur mit ihren Abgaben ein Vielfaches besser sein könnte. Sie sehen schlicht die Alternativen nicht, die sie ohne Staat hätten. Oder aber sie sind glücklich, dass der Staat die Alternativen anderer einschränkt, weil sie Drogen für gefährlich oder Homosexualität für unmoralisch halten. Gehörst Du zu ihnen? Dann lies besser nicht weiter – denn jetzt kommt eine provokante Wahrheit.

 

Stell Dir vor, das organisierte Verbrechen würde Überhand nehmen. Die Mafia würde die Macht über die Gesellschaft übernehmen und den Staat in die Knie zwingen. Jeden staatlichen Schutzes beraubt würdest Du gewisse Probleme haben. Was würde etwa passieren, wenn Du ein kleiner Unternehmer bist

  1. Du müsstest Schutzgeld zahlen damit Du und Dein Geschäft nicht ausgeschaltet werden
  2. Du hättest mit täglicher Erpressung zu kämpfen, um Dein Geschäft fortzusetzen
  3. Du müsstest Geld dafür bezahlen, dass Du auf Deinem ehemaligen Eigentum bleiben darfst oder über Deine Produktionsmittel verfügen kannst.
  4. die Mafia schreibt Dir vor, wie Du Dein Geschäft zu führen hast, was Du anbieten darfst und in welchen Bereichen Du besser nicht konkurrierst.
  5. die Mafia investiert den aus Dir gezogenen Profit in eigene mit Dir konkurrierende Geschäfte

 

Hört sich nicht gerade rosig an, oder? Möchtest Du in einer solchen Umgebung leben? Möchtest Du leben, wo Du zahlen musst um zu arbeiten, ein Geschäft zu eröffnen oder auf Deinem Eigentum zu leben? Möchtest Du täglich vorgeschrieben bekommen, was Du machen darfst? Möchtest Du Deine eigenen Konkurrenten subventionieren?

 

Ich wette nicht – wahrscheinlich tust Du aber genau das. Der Staat, der Dich vor der Mafia schützen soll

  1. treibt Unternehmens-, Gewerbe-, Umsatz- und viele weitere Steuern ein, erhebt Lizenz-Gebühren und verpflichtet Dich zur Kammermitgliedschaft
  2. besteuert Dein Einkommen als Zahlung für Dein Privileg arbeiten zu dürfen
  3. gibt Dir großzügig die Wahl entweder Grundsteuern zu zahlen oder Dein Eigentum zu verlieren
  4. reguliert, was Du anbieten darfst, schreibt Dir Minimal- und Maximalpreise für Produkte und -löhne für Mitarbeiter vor und fordert massive Rechnungslegungspflichten
  5.  eröffnet Konkurrenzunternehmen, die Dich in den Ruin treiben können, weil ihnen das Geld nie ausgeht

 

All dies und noch viel mehr tut der Staat. Ist er, der uns vor der Mafia schützen soll, irgendwie besser als er?

 

Oder suggerieren uns dies nur die Spielfilme edler Agenten, die die grausamen Schurken irgendwann zur Strecke bringen? Was könnte die Mafia Schlimmeres tun?

 

Sie könnte Dich umbringen. Das kann der Staat aber genauso, indem er durch Wehrpflicht Deinen Einsatz in der Schlacht befiehlt. Sie wird es wie der Staat vermutlich genauso wenig tun, weil Du ihnen Geld bringst. So lange Du brav Deine Abgaben zahlst, hast Du weder von Staat noch Mafia etwas zu befürchten. Moderne Staaten versenken Dich vielleicht nicht mit Beton an den Beinen in Hafenbecken, aber stecken Dich in vergleichbar unentrinnbare Tiefen.

 

Es reicht schon aus eine opferlose Straftat zu begehen.

 

Ob Drogen, Prostitution oder Glücksspiel – eine überraschende Zahl angeblicher Kriminalität, gegen die uns der Staat schützt, ist gar keine. Das Verbot dieser Tätigkeiten fördert gerade erst das Entstehen organisierter Kriminalität.

 

Der Staat versucht immer seine Moral auch auf Dich auszuweiten – lass Dir das nicht gefallen! Mach Dir stattdessen noch einmal bewusst, in welche Fallen Dich Staaten tappen lassen wollen.

 

Du sitzt in der Staats-Falle, wenn Du glaubst, dass

  1. Staaten sozial nützliche Funktionen erfüllen
  2. Du den staatlichen Gesetzen zu gehorchen hast
  3. Du auf den Staat zählen kannst, eine Reform nach Deinen Wünschen durchzuführen
  4. Du Angst haben musst, weil allmächtige Staaten nicht wollen, dass Du staatenlos wirst

 

Schauen wir uns diese vier Fallen einmal näher an.

 

  1. Der Glaube, dass Staaten sozial nützliche Funktionen erfüllen

 

Um diesen Glauben zu zerstören, ist eine tiefe Diskussion des Marktmechanismus notwendig, die ich an dieser Stelle nicht führen möchte. Mache Dir bewusst, dass es nur 2 Möglichkeiten gibt, die Dinge zu bekommen, die Du willst. Friedlicher Tausch oder gewaltsamer Raub. Welche davon ist wohl sozial nützlich und welche nicht?

 

Falls Du glaubst, dass gewaltsamer Raub Deines Geldes, Deiner Zeit, Deiner Energie und Deiner Freiheit sozial nützlich ist, lasse ich Dich gerne in dem Glauben!

 

Vermutlich wirst Du aber erkannt haben, dass die Option friedlichen Tausches sozial nützlicher ist. Hier profitieren beide. Auf eine große Menge von Individuen angewandt sollte deshalb klar sein, dass ein Markt eine sozial nützlichere Funktion erfüllt als Staaten es je tun könnten.

 

  1. Der Glaube, dass du staatlichen Gesetzen zu gehorchen hast

 

Wenn Du glaubst staatlichen Gesetzen gehorchen zu müssen, haben Dich vermutlich andere mit der Moralfalle manipuliert. Du musst es nämlich nicht. Selbst wenn Du es tust, förderst Du nur das Bestehen weiteren Zwangs, indem immer neuere Gesetze erlassen werden, gegen die Du nicht wehrst. Das einzige was Dir wichtig sein sollte ist die Betrachtung der persönlichen Konsequenzen Deines Handelns. Was wirst Du gewinnen wenn Du ein Gesetz brichst? Was kannst Du verlieren wenn Du erwischt wirst?

 

Wenn Du Gesetzen gehorchst, dann mache dies nur wegen der Konsequenzen, nie weil Du glaubst dazu verpflichtet zu sein.

 

  1. Der Glaube, dass Du auf den Staat zählen kannst, eine Reform nach Deinen Wünschen durchzuführen

 

Ein gutes Beispiel der Gruppenfalle in Aktion. Du möchtest den Staat nutzen um Wandel hervorzubringen? Kann ich verstehen – schließlich klingen alle diese Programme sehr vielversprechend. Zumindest, wenn sie noch nicht umgesetzt wurden. Schaust Du Dir die Bilanz vieler hochglanzpolierter Programme über die letzten Jahrzehnte an, wirst Du sehen was ich meine.

 

Statt indirekte Alternativen wie politischen Wandel zu verfolgen, konzentriere Dich lieber auf das, was Du selbst ändern kannst.

 

  1. Der Glaube, Angst haben zu müssen, weil allmächtige Staaten nicht wollen, dass Du staatenlos wirst

 

Wenn der Staat eines mit Dir gemeinsam hat, ist es, dass er denselben Marktprinzipien ausgeliefert ist wie Du. Seine Ressourcen sind knapp – er kann es sich nicht leisten jeden Untertan individuell zu überwachen. Der Staat ist eine gigantische Gruppenfalle, der den Konsequenzen eigener gescheiterter Programme nicht entkommen kann. Du musst keine Angst haben, sondern kannst diese Ineffizienz ausnutzen und zu Deinem Vorteil gebrauchen. Als Staatenloser kehrst du den Spieß um und nutzt Staaten aus, statt Dich von ihnen ausnutzen zu lassen. Du musst keine Angst vor Ihnen haben – sie sollten Angst vor Dir haben. Nicht Angst, dass Du ihnen Gewalt antust, sondern Angst, dass Du sie verlässt. Schließlich organisierst Du Dein Leben dort, wo Du die meisten Vorteile für Dich siehst.

Hast Du dies erkannt, erübrigt sich jede Angst vor Staaten, die letztlich auch nur aus anderen Menschen bestehen. Menschen, von denen viele Dein Denken nicht teilen, von denen ein Großteil Dich aber weder kennt noch sich irgendeinen Vorteil davon verspricht Dich zu denunzieren.

 

Die meisten Menschen sind schlicht ignorant – das kann Dir durchaus zum Vorteil gereichen.

 

Die Essenz von Staaten

 

Den Staats-Fallen sind so viele Menschen nur ausgeliefert, weil sie niemals erkennen, was ein Staat wirklich ist:

 

Eine Zwangsinstitution, die von der Mehrheit als nötig erachtet wird. Der einzige Unterschied zur Mafia ist, dass jene von der Mehrheit wahrscheinlich eher nicht als nötig erachtet wird.

 

Damit das so bleibt, hast Du ab dem Kindergarten gelernt, dass gute Polizisten böse Diebe fangen – und Staaten in all der Geschichte so viel Unrecht beseitigt haben. Dass sie es meist selbst geschaffen haben, wird Dir vermutlich  aber verschwiegen worden sein.

 

Eine Welt ohne Staaten wäre eine bessere Welt. Leider ist diese Auffassung nicht vereinbar mit der Realität, in der wir leben.

 

Ein realistisches Verständnis von Staaten hilft Dir trotzdem, keine wertvolle Zeit, Energie und Geld zu verschwenden, indem Du gesellschaftlichen Einfluss über Staaten zu nehmen versuchst. Du wirst nicht mehr geblendet sein von blindem Gehorsam und Patriotismus, der Dich daran hindert Dein Leben so zu leben wie Du willst.

 

Du wirst keine Angst vor Staaten mehr haben, Du wirst viel mehr Gefallen daran finden ihnen Angst zu machen.

 

Ein Klischee zur Legitimierung des Staates sagt: “Staaten sollen für Menschen nur das tun, was sie nicht für sich selbst tun können!” Wenn Du verstehst, dass Staaten Dir kaum etwas zu bieten haben, bist Du auf dem besten Weg zur Staatenlos-Mentalität. Du kannst Dir fast alles selber bieten – weitaus günstiger, einfacher und sicherer. Du kannst Dir fast alles selber bieten – ohne auf die “Mehrheit”, den “Mainstream” oder irgendjemanden sonst angewiesen zu sein. Und wenn Du doch den Staat brauchst – für Pass-Angelegenheiten, als Vermögenszuflucht oder einfach als Territorium zum Leben, kannst Du dir jenen aussuchen, der Dir die besten Dienstleistungen bietet.

 

Weiterführende Lektüre:

 

Der große Mythos des Staates hat schon viele Denker beschäftigt. Tausende legitimieren ihn, doch einige attackieren ihn auch. Aus welcher Perspektive Du Den Staat kritisieren willst – oder ob überhaupt – ist Deine eigene Entscheidung. Hier sind drei einflussreiche Bücher, die Dich zum Nachdenken anregen können.

Eine der populärsten Anarchokapitalisten, Murrary Rothbard, zeigt in seinem Buch “Für eine Neue Freiheit” warum und wie ein System der Staatenlosigkeit funktionieren kann.  

“Das Problem Politischer Autorität” wird auch vom Philosophen Michael Huemer erkannt, der alle Versuche Staaten zu legitimieren systematisch wiederlegt und überzeugende Argumente für eine anarchische Gesellschaft darlegt.
Eine andere Perspektive hat der österreichische Philosoph Leopold Kohr. Für ihn ist das zentrale Übel das Große und der Ausweg das Kleine. In seinem Werk “Das Ende des Großen” zeigt er auf wie und warum kleinere Einheiten größeren überlegen sind.

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