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Aufgrund vieler Vorteile ist Rumänien eines der beliebtesten Länder der Staatenlos Community zur Gründung einer Auslandsfirma. Deshalb bieten wir mit lokalen Partnern Hilfe bei der Gründung an: SRL und SA Rumänien Firmengründung

Auf Staatenlos haben wir in der vergangenen Zeit viele attraktive Wohnsitze und Firmenjurisdiktionen näher unter die Lupe genommen. Immer interessant dabei ist, wie sich die Bedingungen oft in kürzester Zeit in manchen Ländern ändern. Es ist schon faszinierend, wie auf der einen Seite der Druck gegenüber bestimmten Strukturen immer weiter zunimmt, gleichzeitig aber immer neue Alternativen ins Spiel kommen.

Prima sieht man das an den aktuellen Entwicklungen der Europäischen Union. Kommen einerseits mit den BEPS-Gesetzen einschneidende Änderungen, senken andererseits viele der EU-Mitgliedsstaaten ihre Steuern deutlich. Auch der heutige Beitragskanditat Rumänien ist darunter.

Über Rumänien habe ich bisher keine große Worte verloren. Es war schon immer eine Alternative, der meist jedoch andere vorgezogen wurden. Wesentlich bekannter für Firmengründungen war das südliche Nachbarland Bulgarien mit seiner Flat Tax von 10%, die auch weiterhin eine sehr gute Lösung darstellt.

 

Doch nach jüngsten Änderungen in der Steuergesetzgebung Anfang 2017 wurde nun Rumänien zur fast interessanteren Alternative.

 

Die großzügigste Kleinunternehmer-Regelung Europas

Auf den ersten Blickt wirkt Rumänien mit seinen 16% Körperschaftssteuern wenig attraktiv. Die Besteuerung mag zwar niedriger als in den westeuropäischen Staaten sein, liegt dennoch aber deutlich über denen vieler osteuropäischer Länder.

Nichtsdestotrotz sollte man auf die Feinheiten achten, die in der Körperschaftssteuergesetzgebung jedes Landes anfallen. In Rumänien war das bereits in den vergangenen Jahren eine besondere Ausnahme für kleinere Unternehmer. Bis zu einem Umsatz von 100.000€ musste man in Rumänien nur 3% Steuer zahlen – allerdings auf den Umsatz.

In den vergangenen Jahren wurde dieses bereits attraktive Regime nochmals deutlich großzügiger erweitert. Mit einer Umsatzgrenze von 500.000€ wird Rumänien jetzt selbst für gut verdienende Online-Unternehmer zu einer ernsthaften Option.

 

Statt 3% Steuern auf den Umsatz winkt sogar eine Senkung auf 1%, sobald ein lokaler rumänischer Mitarbeiter eingestellt wird. In Anbetracht geringer Lohnkosten und oft guter Deutsch-Kenntnisse vieler Rumänen ist es für viele attraktiv, einen Assistenten in Rumänien einzustellen.

Update 2023: Es ist nun zwingend erforderlich, einen Mitarbeiter einzustellen. 

Die Körperschaftsbesteuerung des Umsatzes statt des Gewinnes hat auch Vorteile für die Buchführung rumänischer Mikro-Unternehmen. Sie müssen lediglich 4 Steuererklärungen jährlich alle 3 Monate abgeben und ihren Umsatz deklarieren. Da Möglichkeiten der Absetzung fehlen, ist die Buchhaltung extrem unkompliziert, lässt sich aber ohnehin sehr kostengünstig outsourcen.

Update 2023: Ab 2023 wird eine Dividendensteuer in Höhe von 8% eingeführt. 

Kleinunternehmer-Regelung für Körperschafts- und Umsatzsteuer

Wesentlich ist, dass das Regime für Mikro-Unternehmer die Körperschaftssteuer betrifft und nicht mit der Kleinunternehmer-Regelung bezüglich der Umsatzsteuer ähnlich in Deutschland verwechselt werden sollte. Bei der eigentlichen Kleinunternehmer-Regelung gilt es um die Aussetzung der Umsatzsteuerpflicht bis zu einem gewissen Betrag, der in Deutschland mit 17.500€ relativ niedrig liegt.

Auch hier hat Rumänien aber eine recht großzügige Kleinunternehmer-Regelung im eigentlichen Sinne. Die Umsatzschwellen kommen zwar nicht an die 106.000€ der deshalb zu Recht so beliebten britischen Limiteds heran, liegen mit knapp 49.000€ aber fast im Dreifachen der meisten anderen Länder. Bis zu einem solchen Umsatz kann ein rumänisches Unternehmen entsprechend der Kleinunternehmer-Regelung umsatzsteuerfrei fakturieren.

 

Nicht immer ist das natürlich ein Vorteil, etwa wenn man als Einkäufer selbst Umsatzsteuer geltend machen möchte oder Rechnungen aus dem Ausland erhält. Aber für viele kleinere Unternehmer lässt sich so nicht nur die Körperschaftssteuer, sondern auch die Umsatzsteuer extrem reduzieren. Diese liegt mit 19% jedoch ohnehin im unteren Bereich.

 

Eine Umsatzsteuernummer zu erlangen ist auch unter der Umsatzschwelle möglich, erfordert aber meist persönliche Anwesenheit vor Ort und Vorsprache bei den Behörden. Dies sollten kleinere Unternehmer bedenken, wenn sie nicht vor Ort reisen wollen.

 

Wofür sich ein Mikro-Unternehmen in Rumänien eignet und wofür nicht

Kleine Unternehmer können also mit einem Mikro-Unternehmen bis zu einem Monatsumsatz von knapp 4000€ umsatzsteuerfrei fakturieren. Sie zahlen lediglich alle 3 Monate 3% ihres Umsatzes als Körperschaftssteuer oder nur 1%, wenn sie mindestens einen Rumänen als Mitarbeiter einstellen. Bis zu einem Jahresumsatz von 500.000€ – immerhin stolzen knapp 42.000€ im Monat – kann man dieses Regime in Anspruch nehmen. Erst danach greift die ordinäre Besteuerung von 16% auf den Gewinn.

Freilich sollte man noch einige Feinheiten beachten. Das Stammkapital muss min. 45.000 RON (ca. 10.000€) betragen um auf Wunsch mit 16% auf den Gewinn besteuert zu werden. Sobald der Umsatz jedoch unter die 500.000€ Schwelle fällt, wird automatisch das Mikro-Unternehmer-Regime angewandt.

Für größere Konzerne gibt es durchaus gute Gründe lieber den Gewinn besteuern zu lassen, der durch eine Vielzahl von Möglichkeiten senkbar ist. Eine Umsatzbesteuerung wird ab höheren Summen irgendwann teuer.

 

Im Gegenzug ist jedoch ein Mikro-Unternehmen in Rumänien optimal gerade für alle Online-Unternehmer, die wegen ihrer Tätigkeit ohnehin wenig absetzen können. Hier spielt es keine große Rolle ob nun der Gewinn oder Umsatz besteuert wird.

 

Einer dieser Gruppen mit oft hohen Umsätzen aber geringen Absetzmöglichkeiten sind Berater. Hier hatte Rumänien eine Schranke eingebaut, dass der Status eines Mikro-Unternehmers nur dann möglich ist, wenn max. 20% des Unternehmenseinkommens aus Beratung und Unternehmensmanagement stammen.

Zudem darf ein Mikro-Unternehmen nicht in den Bereichen Banking, Beratung, Versicherungen, Kapitalmärkte, Glücksspiel und Öl & Gas aktiv sein. Für Trader ist ein rumänisches Mikro-Unternehmen somit nicht geeignet, sehr wohl aber für eine breite Palette an Online-Unternehmen.

 

Je niedriger die Spanne zwischen Umsatz und Gewinn, desto eher macht ein rumänisches Mikro-Unternehmen Sinn.

Rumänisches Unternehmen mit Substanz

Nach Anhebung der Umsatzschwellen auf 1.000.000€ kann es sich mittlerweile bereits lohnen ein Mikro-Unternehmen in Rumänien mit Substanz aus Deutschland zu führen. Wäre bei einer Schwelle von 100.000€ der Kostenaufwand kaum rechtzufertigen, bieten sich bei einem Umsatz unter 1.000.000€ doch bereits gute Möglichkeiten in Rumänien Substanz aufzubauen und trotzdem viel Geld zu sparen.

Besonders toll daran ist, dass das rumänische Mikro-Regime den Substanzaufbau belohnt. Denn bereits ein lokaler rumänischer Mitarbeiter drückt die Körperschaftssteuerlast von 3% auf 1%. Somit schlägt man gleich 2 Fliegen mit einer Klappe. Bedenkt man die niedrigen Lohn- und Mietkosten in Rumänien, so zählt es wahrscheinlich zu den günstigsten Ländern in Europa eine reale Betriebsstätte aufzubauen.

Gerade für Online-Unternehmen macht Rumänien auch in Sachen Glaubwürdigkeit viel Sinn. Rumänien hat eine exzellent ausgebaute Internet-Infrastruktur (das Eisenbahnnetz gehört allerdings nicht dazu) und verfügt über viele gut ausgebildete Arbeitskräfte. Gerade rumänische Programmier und ITler sind gern gesehen in vielen Software-Teams. Hinzu kommt, dass durch die deutsche Geschichte Teilen von Rumäniens, vor allem Siebenbürgens, gute Deutsch-Kenntnisse oft vorhanden sind. Mit Stützpunkt Rumänien deshalb ein deutsch-sprachiges Business zu skalieren oder andere europäische Standorte zu erschließen ist deshalb wirtschaftlich glaubwürdig.

Alles in allem kann man wirtschaftliche Interessen in Rumänien leicht argumentieren und Substanz über einen Briefkasten hinaus kostengünstig aufbauen. Mit günstigen Mitarbeitern und Räumlichkeiten, gegebenen wirtschaftlichen Interessen und zudem guter Erreichbarkeit aus vielen Ecken Deutschlands ist Rumänien noch ein echter Geheimtipp für Unternehmer mit Wohnsitz Deutschland, die ihre Steuern reduzieren wollen. Schließlich gilt Rumänien – auch wenn es nicht die beste Reputation hat – nicht als Steueroase, auch wenn es im Endeffekt eine deutlich geringe Steuerlast als Malta, Zypern oder Irland verspricht.

 

Was kostet eine rumänische Firma?

Mit einem Investment von bereits ca. 800€ im Monat kann man in Rumänien vermutlich schon glaubwürdige Substanz aufbauen. Das muss man freilich gar nicht, wenn man in den richtigen Ländern lebt oder als Perpetual Traveler durch die Welt reist. Hier muss man nur das rumänische Unternehmen gründen, verwalten und die Buchhaltung erledigen lassen.

Zur Gründung eines rumänischen Unternehmens sind etwa 700€ und eine Stammkapital-Einlage von 50€ fällig. Somit kann das Unternehmen remote ohne Anwesenheit der Gesellschafter gegründet werden. Macht man sich den Aufwand nach Rumänien zu reisen, so können diese Gründungskosten sicher reduziert werden. Möchte man ein aktives Geschäftskonto in Rumänien haben, führt auch kein Weg an einer persönlichen Anwesenheit vorbei. Die Zahlung der Stammeinlage auf ein bei der Gründung eingerichtetes Konto kann jedoch auch treuhänderisch erfolgen.

Fortan kann man jährlich mit Verwaltungskosten für Geschäftsadresse und Regierungsgebühren von ca. 350€ im Jahr rechnen. Die recht simple Buchhaltung der Mikro-Firma lässt sich für etwa 50€ im Monat outsourcen. Bis auf die Schickung der eigenen Rechnungen hat man so ein relativ aufwandsfreies Unternehmen, das nur minimal Steuern bezahlt.

 

Maximal kommt man auf 15.000€ Steuern beim Maximalumsatz von 500.000€ mit 3%. Wer es halbwegs klug regelt, wird vermutlich aber niemals mehr als 5000€ Steuern in Rumänien zahlen. Für kleinere Unternehmer mit 4-stelligen Umsätzen betragen die Steuern nur wenige Euro im Monat. Zudem sind sie von der Umsatzsteuer befreit.

 

Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt. Die rumänische Verwaltung gilt als schwerfällig und bürokratisch, das Land in vielen Stellen noch als mafiös. Solange man jedoch nicht vor Ort in Rumänien Geschäfte macht, fallen viele dieser Nachteile weitgehend weg. Buchhaltung und Steuerberatung kann man kostengünstig outsourcen und sich so voll auf sein Kerngeschäft konzentrieren.

Die Gründung kann komplett remote erfolgen, solange kein rumänisches Konto und Umsatzsteuernummer benötigt werden. Geschäftskonten für rumänische Unternehmen sind auch in vielen andereren europäischen Ländern grundsätzlich eröffenbar. Dank des niedrigen Preises ist es somit eine gute Alternative für viele Klein-Unternehmer, die sich vielleicht von ihrer US-LLC trennen wollen oder ein reputables Unternehmen für ihre EU-Geschäfte brauchen. Sie sollten lediglich keine Trader oder Berater sein, da für sie die Mikro-Unternehmer-Regelung nicht zutrifft.

Aufgrund vieler Vorteile ist Rumänien eines der beliebtesten Länder der Staatenlos Community zur Gründung einer Auslandsfirma. Deshalb bieten wir mit lokalen Partnern Hilfe bei der Gründung an: SRL und SA Rumänien Firmengründung.

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